Zur Geschichte des VW-Porsche
Den Name des Herstellers VW-Porsche trägt – bisher – nur ein einziges Fahrzeugmodell, der VW-Porsche 914/4. Ziel der Kooperation zwischen VW und Porsche war es, einen günstigen Sportwagen zu bauen. Der Legende nach besiegelten der damalige VW-Chef Nordhoff und Ferry Porsche per Handschlag die gemeinsame Entwicklungsarbeit am Volksporsche, den sich jeder leisten können sollte. 12.250 Mark kostete der Mittelmotorsportler mit dem Vierzylinder-Boxermotor des VW 411 E mit 80 PS, später leistete der auf bis auf zwei Liter vergrößerte Vierzylinder bis zu 100 PS. Im Schwestermodell Porsche 914/6 kam der 110 PS-Sechszylinder-Boxermotor des 911 T zum Einsatz. Hier fehlte der Namenszusatz VW. Nordhoff und Porsche wollten mit der Kooperation gegenseitig profitieren: VW sollte für hohe Absatzzahlen sorgen und Porsche durch die günstigen Produktionskosten für die Entwicklungsarbeit entschädigt werden. Durch den überraschenden Tod von Nordhoff 1968 war das Vorhaben jedoch gescheitert, bevor die Serienfertigung begonnen hatte. Nordhoffs Nachfolger Kurt Lotz sah sich an keinen Vertrag gebunden, doch 1969 konnte mit der Gründung der „VW-Porsche Vertriebs G.m.b.H.“ ein Kompromiss geschlossen werden. Im gleichen Jahr liefen die ersten 914 von den Bändern bei Karmann. Die Produktion endete 1976 nach rund 120.000 Exemplaren.
Lange wurde der 914 von der Porsche-Gemeinde nicht als echter Porsche akzeptiert. In den letzten Jahren avancierte der oft in fünfter Hand verheizte und mit Fusseltuning verschandelte VW-Porsche zum gesuchten Auto. Dank seines guten Handlings und des herausnehmbaren Targa-Dachs bietet er Fahrspaß pur. Dabei ist der VW-Porsche im Vergleich zum „Über-Bruder“ 911 immer noch vergleichsweise günstig zu haben.
Quelle: motor-klassik.de